Haben oder Sein?

Von Manuel Grunert

Wir haben von allem – zu viel. Wir kaufen, hörten und besitzen mehr, als wir brauchen. Noch vor etwa einhundert Jahren hatte jede deutsche Familie etwa 180 Dinge in ihrem Haushalt. Heute sind es durchschnittlich 10.000. Manuel Grunert stellt sich gegen die Sammelwut, denn der massenhafte Konsum entwertet Produkte und ist Quelle der Unzufriedenheit.

Manuel-Grunert-1500x630 Uns fehlt nichts... Manuel Grunert liefert ein Beispiel dafür, dass weniger Besitz glücklich macht.

„Meine Garderobe besteht aus sieben T-Shirts, sieben Pullis, sieben Hosen, sieben Jacken und zwei Anzüge. Die Teile kombiniere ich untereinander. Ich trage jeden Tag meine Lieblingskleidung“, sagt er stolz.

Manuel_Grunert-1474x630 Uns fehlt nichts...

Auch seine Wohnung ist minimalistisch eingerichtet. Da stehen keine Staubfänger herum, ist Luft, Raum zum Atmen und sich zu bewegen.

„Meine Dinge passen in zwei Kartons“, erzählt Manuel. Dazu gehört zum Beispiel eine Armbanduhr, drei Bücher, drei Aktenordner, ein Ersatzhandy, Ladekabel, Selfie Stick und der Laptop. “Ich merke, dass ich in meinem Leben wenig brauche und das gibt mir ein Gefühl der Freiheit.“

Sein Tipp, um den Konsum einzudämmen

Vor jedem Kauf reflektieren und sich fragen: Werde ich mit diesem Teil, was in meiner Wohnung hängt, steht oder liegt glücklich? Freue ich mich daran? Hat es für Dich einen Wert oder eine Bedeutung? Wenn nicht – weg damit!