Home Report 2022
Die Zukunft des Wohnens und Bauens

Die Zukunftsforscherin und Wohnexpertin Oona Horx-Strathern analysiert in ihrem jährlichen Home Report die wichtigsten Entwicklungen für Architektur, Bauen und Immobilien. Oona Horx-Strathern stellt in ihrem Home Report die wichtigsten Wohntrends und die aktuellsten Entwicklungen der Branche. Sie zeigt auf, wie die Auswirkungen der Coronapandemie unser Zuhause langfristig verändern, dass auch in der Baubranche Nachhaltigkeit immer wichtiger wird und wieso wir mehr Playfulness in unseren Städten und unserem Alltag brauchen.

Zukunftsinstitut Die Zukunft des Wohnens und Bauens

In dem aktuellen Home Report 2022 plädiert Oona Horx-Strathern für mehr Verspieltheit und Flexibilität in unserem an die Pandemie angepassten Leben. „Playful ist das neue Smart. Es geht darum, unsere Lebensqualität durch mehr Abwechslung zu verbessern“, betont Oona Horx-Strathern in ihrem persönlichen „Playdoyer“. „Wohnlandschaften müssen unterhalten und einen positiven Effekt auf unsere Psyche ausüben. Dieses Prinzip muss nicht nur für Innenräume, sondern auch für Stadtentwicklung gelten.“

CONSCIOUS KITCHEN: eine „Werkstatt“ für mehr Lebensqualität

Bei diesem Wohntrend handelt sich es vor allem um eine Wiederentdeckung der Funktion unserer Kochbereiche. Die steigenden Investitionen in der Küchenbranche dieses Jahr verdeutlichen: Die Küche erhält mehr Bewusstsein und mehr Wertschätzung. Sie ist funktional, schafft Platz für soziale Interaktionen und Emotionen, damit Menschen darin ihre eigene Identität ausdrücken können und passt sich an die verschiedensten Bedürfnisse an. Weg von offenen Wohn-Essbereichen: Bewegliche Trennwände und Speisekammern werden unter Home-Office-Bedingungen immer populärer. Denn: „Wenn wir von zu Hause arbeiten, benötigen wir mehr Platz, um zum Beispiel Lebensmittel sicher zu lagern und um unser Privatleben von der Arbeit zu trennen. Eine flexible Raumplanung der Küche wird somit erforderlich“, erklärt Oona Horx-Strathern. Besonders durch die Verwendung von Holz und nachhaltigen Materialien strahlt die Küche zudem Wärme und Geborgenheit aus und lässt uns unsere Gesundheit und Ernährung bewusster wahrnehmen. Groß ist auch der Wunsch nach Oberflächen in der Küche, die nicht nur schön sind, sondern antibakteriell und selbstreinigend. Nur elegant und langlebig darf eine Küche nicht mehr sein, denn das Design muss heutzutage vor allem Lebensmittelsicherheit garantieren und strenge Hygienestandards erfüllen.

FurNEARture: Zero Kilometer Materials

Der Gegentrend zur Globalisierung zeigt sich auch in der Möbelindustrie: Ultralokal und regional sind die neuen Stichworte – das Slow Furniture Movement ist Treiber für diesen Wohntrend, der zunehmend Wert auf „so lokal wie möglich hergestellte“ Einrichtungsstücke legt. Analog zu den Slow-Food- und Slow-Fashion-Bewegungen, befasst sich FurNEARture mit der bewussten Herstellung und der Verwendung von langlebigen Möbeln.

Lokale Materialien, lokale Herstellung

So lautet das Prinzip, nach dem bereits viele Unternehmen arbeiten und ihren CO2-Fußabdruck maßgeblich verringern – sowohl im Wohn- als auch im Officebereich. Was bei Lebensmitteln seinen Anfang nahm und sich in der Modeindustrie zeigt, zeichnet sich nun auch in der Möbelbranche ab: „Es geht nicht nur darum, dass die Möbel nachhaltig und wirkungsvoll designt sind, sondern dass sie aus der Nähe – daher das Wort NEAR – kommen und die verwendeten Rohstoffe ausschließlich regional bezogen werden“, führt Horx-Strathern weiter. Für solche handgemachten Möbelstücke aus regional gefertigten Werkstoffen sind Kunden in der Regel bereit, einen höheren Preis zu bezahlen und länger auf das Endprodukt zu warten.

MODULARE MÖBEL: bunt, lustig, vielseitig und ökologisch

„Unsere Lebens- und Arbeitsweise wird immer flexibler und dadurch werden es auch unsere Möbel – je nach Situation und je nachdem, was wir gerade brauchen und wollen.“ Modulare Möbel bieten das Maximum an Flexibilität und erleben aktuell ein absolutes Revival wie zum Beispiel das ikonische Sofa von Designer Mario Bellini „Camaleonda“, bekannt durch seine unbegrenzte Modularität. Möbelstücke wie dieses können erweitert, verkleinert oder situativ in die verschiedensten Umgebungen immer neu integriert werden. Dabei helfen sie uns, unseren Alltag besser zu strukturieren und neue Perspektiven zu gewinnen. „Bei der Modularität ist auch Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt“, ergänzt Horx-Strathern. Nach dem Motto „Weniger ist Mehr“: Bei modularen Möbeln sind einzelne Module leichter austauschbar und reparierbar, sodass man weniger Möbelstücke zu Hause benötigt und den eigenen Haushalt etwas umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten kann. Dabei muss unser Mobiliar nicht rein funktional sein – es soll auch Spaß machen und spielerisch einsetzbar sein. „Playfulness ist ein Schlüsselelement des Prinzips modularer Möbel“: Verspieltheit ernst zu nehmen – auch im nachhaltigen Design – ist das Credo von Oona Horx-Strathern. Fröhliche farbige Akzente, ungewöhnliche Formen zusammen mit modularen Möbeln revolutionieren die Raumgestaltung und erzeugen Fröhlichkeit und Vitalität in jedem Raum. Nicht nur: „Überall schaffen modulare Möbel abgetrennte Arbeitsbereiche, um Menschen dabei zu helfen, Arbeit von Privatleben besser zu trennen“, erklärt Horx-Strathern weiter. So schlägt sich der Trend auch in der Office-Welt nieder, in der die Raumgestaltung in Zukunft noch flexibler werden muss, um größere Büroflächen effizient und intelligent zu gestalten.

Über das Zukunftsinstitut

Das Zukunftsinstitut ist ein internationaler Think-Tank für Trend- und Zukunftsforschung. In diesem Bereich zählt es zu den einflussreichsten Forschungs- und Beratungsteams Europas. Gegründet wurde das Unternehmen 1998 in Deutschland. Detaillierte Informationen zum Zukunftsinstitut und zum Team finden Sie unter www.zukunftsinstitut.de

Die Studie

Die Autorin der Studie Oona Horx-Strathern ist seit über 25 Jahren Trend- und Zukunftsforscherin, als Autorin und Beraterin tätig sowie auf internationalen Bühnen eine gefragte Wohnexpertin. Sie versteht sich selbst als eine Erforscherin des Neuen, aber vor allem des Besseren. Ob als Speakerin oder in Interviews – die Frage, die der Wohnexpertin am häufigsten gestellt wird, lautet: Wie werden wir in Zukunft leben? In ihrer Home-Report-Serie beantwortet sie diese Frage immer wieder aus neuen Blickwinkeln.

Studie-Zukunftsinstitut Die Zukunft des Wohnens und Bauens

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